Wir müssen jetzt handeln! Denn der Anstieg der globalen Plastikproduktion ist enorm und schockierend. In den letzten 50 Jahren ist 20x so viel Plastik produziert worden als davor. Das ist noch nicht alles, bis 2050 soll dieser Wert noch einmal um das Vierfache steigen!
Besonders bei Einweg-Produkten ist dringender Handlungsbedarf gefragt. Richtlinien zur Vermeidung, Reduzierung von Einweg-Plastik sind keine Neuheit mehr. Aber wie können wir diese Ziele erreichen? Denn die Richtlinie besagt, dass bis 2029 alle EU-Mitgliedstaaten eine getrennte Sammelquote von 90% erreichen müssen.
Wie schaffen wir das?
Hier kommt das zuvor erwähnte Einweg-Pfandsystem zum Zug. Studien zufolge ist dies die günstigste und effizienteste Lösung, um das Ziel von 90% auch zu erreichen. Doch nicht nur in Richtung Einweg-Plastik müssen wir etwas tun, auch Mehrweg-Verpackungen verschmutzen unsere Umwelt und daher müssen wir auch dort ansetzen und diesen Anteil deutlich verringern!
Andere Länder machen es bereits vor und zeigen Erfolg – und das schon seit fast 40 Jahren! Schweden ist hier eindeutig der Vorreiter mit dem Start eines Einweg-Pfandsystems im Jahre 1984. Danach haben sich auch Island, Finnland, Norwegen und Dänemark als die nordischen Länder Europas dazu entschlossen, ein Einweg-Pfandsystem einzuführen. Weiter haben neben Deutschland auch Estland, Litauen, die Niederlande und Kroatien bereits ein funktionierendes Pfandsystem, um Einweg-Plastik unter Kontrolle zu bekommen.
Nicht nur in Österreich wird über die Einführung eines solchen diskutiert, auch Spanien, Irland, Frankreich, Polen, Weißrussland, Serbien und Tschechien sind dabei. Wann dieses jedoch umgesetzt wird ist noch fragwürdig. Andere Länder hingegen, wie zum Beispiel Schottland, England, Lettland, Portugal, Slowakei, Rumänien und Türkei haben bereits die Umsetzung geplant und führen dies in den kommenden Jahren aus.